0,022 Prozent machten den Unterschied…

Mit 75,152 Prozent siegte Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl mit dem zwölfjährigen Ferdinand BB beim Vier-Sterne-Grand Prix im französischen Crozet, mit 75,130 Prozent folgten Dorothee Schneider und der 13-jährige Faustus auf dem Fuße. Kaderdame Nummer drei machte den Erfolg perfekt: Platz drei für Carina Scholz und Tarantino mit 73,369 Prozent.
Kurz vor Beginn der Prüfung war Ferdinand schon ‚gut an‘ und sprang schnaubend im Galopp hin und her. Beim Rückwärtsrichten schweifte sein Blick kurz in die Ferne, beim versammelten Schritt zackelte er nach dem Abschnauben an, keine Frage: Ferdinand war wach. Er zeigte sehr engagiert abfußende Passagen und Piaffen, leistete sich aber bei Einleitung der Zweierwechsel einen kleinen Fehler. Die Einerwechsel waren sicher, die Galopp-Pirouetten Highlights. Und dann kam er auf eine schnurgerade Schlusslinie in der Passage, in der Piaffe ganz leicht schwankend, aber insgesamt mit sehr viel Ausdruck. Fazit: Ferdinand strotzt vor Kraft und Energie. Wenn er sich morgen im Viereck noch etwas sicherer und gelassener zeigt, ist trotz der sehr guten Wertung heute noch ordentlich Luft nach oben.
Faustus – Gänsehaut beim Einritt. Dieser Galopp bleibt ein Erlebnis. Er fängt mit einer sehr sauberen, ausdrucksvollen Trabtour mit nahezu durchgängig schönem Seitenbild an. In der Passage aus dem Schritt nicht immer ganz gleichmäßig im Ablauf, die Piaffe sehr gut auf der Stelle. In den Zweierwechseln muss er misten und baut zwei Fehler ein. Der Rest der Galopp-Tour ist sicher und mit dem speziellen Faustus-Ausdruck.
Drei der Richter sahen Faustus an der Spitze, die beiden Seitenrichter setzten Ferdinand nach vorne.
Das könnte ein spannendes Duell im Special morgen werden.
Der Special in Crozet beginnt um 10.35 Uhr.

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