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Sonntag, 18. Juli, wir beginnen mal mit einem intensiveren Blick in unser Hotel: Wir dürfen im Hotel nur ganz bestimmte Wege nutzen, die deutlich gekennzeichnet sind :-) s. Fotos. Nur die Wege mit den roten Markierungen dürfen wir benutzen, viele Teile des Hotels sind für uns gesperrt.

Rote Linien3Rote Linien2

Wegweiser, die keiner übersieht!

Rote LinienVerboten14

Links: Hier dürfen wir lang. Rechts: Auf gar keinen Fall entlang gehen.

Auch bei den Aufzügen gibt es genaue Spielregeln, mit welchen wir fahren dürfen und mit welchen nicht. Das liegt daran, dass man eigentlich, wenn man nach Japan einreist, die ersten 14 Tage in Quarantäne verbringen muss. Da wir dieser Quarantäne entgehen wollen – wie nahezu alle Olympiareisenden – dürfen wir uns nur in der schon oft erwähnten Blase, ‚Bubble‘, aufhalten und dazu gehört dieses strenge Wegesystem im Hotel. Auf die Einhaltung dieses Systems wird strikt geachtet.

Heute waren wir zum ersten Mal mit den Pferden zum Training in dem wirklich tollen Olympiastadion. Es gab einen festgelegten Zeitplan (s. Bild), wann welche Nation mit den Pferden ins Stadion durfte. Zu den ausgewiesenen Zeiten wurde im Stadion locker trainiert, ab 18.40 Uhr war das Stadion dann für alle offen. So konnten wir heute mit den Pferden zweimal ins Stadion. Das hat alles gut geklappt, die Pferde sind fit und gut drauf und fühlen sich bisher in dem Stadion sehr wohl.

Gruppe Training

Der Trainingsplan für das große Stadion heute


Schon jetzt DAS Olympiathema 2021: unsere Stall-Kamera. (s. Blog vom 17. Juli) Eine never-ending story! Zwölf hochkarätige Leute des Organisationskomitees und der FEI haben uns nach vielen vielen Mails und Diskussionen erlaubt, die Kamera wieder aufzuhängen. Kurz nachdem die Kamera wieder hing, April April, mussten wir sie wieder abbauen. Immerhin, ein paar Minuten hatten wir noch mal das Gefühl einer eigenen Stallkamera.

Kamera Wieder anOhne Kamera

Gewissenhaft brachte Dennis (Peiler) die Kamera wieder an, und schwups, musste sie wieder weg (Bild re ohne Kamera).


Schmankerl am Rande: Auf dem Olympiagelände hier befinden sich grob geschätzt mehrere hundert Gullideckel. Die wurden allesamt einzeln kontrolliert und mit einem Siegel versehen, damit von unten keine Gefahr droht. Man hat fast den Eindruck, dass der amerikanische Präsident zu Besuch kommt.

Gullideckel

Aus der Unterwelt kommt nicht mal ein Käfer auf unser Olympiagelände!

Und noch so ein Schmankerl: Um die eine Ecke stoßen wir auf ein Rettungsfahrzeug der hypermodernen Extraklasse, nach der nächsten Ecke treffen wir uf ein Rettungsfahrzeug der Feuerwehr in Handkarrenform (s. Fotos)! Zwei Welten treffen aufeinander, wir hoffen, dass wir beide nicht im Einsatz erleben müssen.

SanimobilFeuerwehrkarre

Jahrhunderte treffen aufeinander: Rettungsfahrzeug gegen Feuerwehrkarre!


Um 12.30 Uhr war heute das zweite Chef d’Equipe-Meeting. Einige von uns gestern angesprochene Punkte sind tatsächlich befürwortet worden. Wir bekommen beispielsweise unseren Shuttle vom Südende des Geländes, wo unsere Stallungen liegen, durch den Tunnel zum Hauptplatz. Das ist natürlich für die Pfleger ganz wichtig, die das ganze Equipment sonst quer durch das Gelände schleppen müssen. In hartem Kampf gemeinsam mit den Österreichern und Amerikanern ist es gelungen, dass wir ab morgen einen Shuttle zur Verfügung haben. Ein paar organisatorische Details wurden noch besprochen, wie Trainingspläne, etc. Zu den verlängerten Öffnungszeiten der Kantine wurde leider noch keine Antwort gegeben, aber so etwas dauert in der Regel auch mindestens zwei bis drei Tage.
Die Reitpause von 12.00 bis 15.00 Uhr war heute noch wichtiger als die Tage zuvor, das Thermometer war noch weiter oben: 36 Grad und sehr schwül. Wir haben alle die Zeit genutzt, uns im Schatten etwas zu entspannen. Bestes Beispiel unser Hufschmied Dieter Krönert – s. Foto.

Krönert entspannt

Schubkarre als Sonnenliege – Trick 17 von Dieter Kröhnert.

Während dieser Pause ist auch der Laser von Team-Vet Marc Koene zum Einsatz gekommen – allerdings im humanen Bereich :-). Bei Knie- und Rückenbeschwerden ist dieser Laser zum Beispiel sehr hilfreich. Auch da ist die Kooperation mit unseren österreichischen Stallnachbarn sehr aktiv, die sich sehr gerne auch von Marc lasern lassen. Natürlich ist das Lasergerät vor Nutzung olympisch kontrolliert und abgenommen worden.

Laser

Marc Koenes Super-Laser – sehr beliebt!


Apropos Kontrolle: die Kontrollen ziehen immer mehr an. Ab jetzt müssen alle Logos, die nicht von olympischen Sponsoren oder von offiziellen olympischen Partnern sind, auf Fahrzeugen oder Equipment überklebt werden. Und auch dabei wird strikt darauf geachtet, dass das eingehalten wird.

ZugeklebtZugeklebt2

Alles muss verklebt werden.

Auch die Lautstärke, die vom olympischen Reitgelände auf die angrenzende Nachbarschaft übertragen wird, wird kontrolliert. An sehr vielen Stellen rund um das Gelände sind dafür Dezibellmesser angebracht, um die japanische Bevölkerung nicht zu großen Lärmbelastungen auszusetzen. Mit rauschenden Partys wird das hier also nix :-)

Kontrolle LärmKontrolle Lärm2

Lärmkontrolle rund um das olympische Gelände

Der Krach ist ein Grund dafür, dass hier keine Elektrogeneratoren aufgestellt wurden, die die zusätzliche Stromversorgung für sämtliche Kühl- und Gefrierschränke etc sicherstellt. Deswegen haben wir uns mit den berühmten Camping-Stromaggregaten versorgt, damit wir genügend Elektrizität im Stall haben.
Schlussbemerkung für heute: Es tut jeden Tag weh, wenn man den Eingangsbereich für die Zuschauer sieht: großzügig, mit einer Plaza in der Mitte und einem riesigen Hinweisschild, wo welche Tribünenplätze zu finden sind. Es ist zu schade, dass alles leer bleiben wird. Das IOC plant offensichtlich, Olympia-Stimmung mit Hilfe von Applaus vom Tonband aufkommen zu lassen. Wir sind gespannt…

Hinweisschild

Mit Hilfe dieses Hinweisschilds hätten sich die olympischen Besucher im Equestrian Park orientieren sollen – sehr schade, dass das ungenutzt bleiben wird.

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