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Die ersten vier Plätze für die deutschen Kaderdamen und zwei Ü80-Premieren. Zum zweiten Mal in der Geschichte wurde Weihegold mit Isabell Werth in einer Weltcup-Kür geschlagen. So geschehen schon im November 2019 in Stuttgart und jetzt wieder in Salzburg. Beide Male waren es Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB, die die dreifachen Weltcup-Sieger auf den Platz verwiesen.

Zugegeben: Heute haben Werth und ‚Weihe‘ etwas die Spur vorgelegt, indem sie sowohl die Zweierwechsel als auch die Einerwechsel in ihrer Kür nicht fehlerfrei zeigten. Besonders ärgerlich war der Fehler in den Einerwechseln. 15 Wechsel sprang Weihegold einwandfrei, aber Werth war im Flow und wollte 17 machen, da passierte es. Werth selbst war kurz fassungslos, griff sich noch während der Kür im Galopp an die Stirn und schüttelte ungläubig den Kopf. Das war definitiv ein selbstgemacht Fehler, aber natürlich hatte Weihegold trotz allem jede Menge Highlights in ihrer Kür. Auch Dalera leistete sich einen kleinen Haker in ihrer Kür, als sie den Wechsel nach der Galopp-Traversale nicht richtig durchsprang. Sonst glänzte diese Stute mit maximaler Harmonie, wunderbaren Übergängen und natürlicher Energie. Allein in den Schlussnoten erhielt das Paar viermal die 10 – einmal für die Choreographie, dreimal für die Musik und deren Interpretation. Vielleicht noch aussagekräftiger: Bei 25 Schlussnoten stand 22 mal die 9 oder 10 vor dem Komma, nur dreimal die 8. Insgesamt siegten Jessica von Bredow-Werndl und die 14-jährige Easy Game-Tochter mit 87,960 Prozent, alle Richter sahen das Paar auf Platz eins. Ihr bisheriges Bestergebnis von 89,64 Prozent, erreicht im Februar 2020 in Neumünster, haben sie damit nur ziemlich knapp verpasst. Nach einem dicken Kompliment an die Organisatoren von Salzburg erklärte die Siegerin: „Ansonsten freue ich mich, dass ich meinem Bruder nachgezogen bin und auch mal hier vorne stehen darf. (Anm. d. Red.: Benjamin Werndl und Daily Mirror hatten die Weltcup-Kür 2018 in Salzburg gewonnen). Ich bin total happy und Dalera gibt mir jedes Mal, wenn ich sie reiten darf, ein unglaubliches Gefühl und dafür bin ich sehr sehr sehr dankbar!“
Mit 84,720 Prozent folgten Werth und Weihegold auf Platz zwei. Auch wenn dieses Ergebnis zu den niedrigsten ihrer Karriere gehört, es ist die Konstanz und Zuverlässigkeit dieser Stute, die absolut außergewöhnlich ist. Seit 2014 ist die 16-Jährige nun auf internationalem Grand Prix-Parkett unterwegs, seit 2016 konstant unter dem Sattel von Isabell Werth. Im Oktober 2016 konnten Werth und Weihegold beim Weltcup-Turnier in Lyon erstmals die 90 Prozent knacken, das haben sie seither fünfmal geschafft.

 

Zwei Ü80-Premieren
Platz drei ging heute an die 13-jährige Annabelle und Helen Langehanenberg. Zum ersten Mal in ihrer Karriere haben die beiden die 80-Prozentmarke überschritten. Ihr Ergebnis: 81,340 Prozent. Ihr bisheriges Bestergebnis hatte ‚Mausi‘ ebenfalls in Salzburg aufgestellt, im Dezember 2019, mit 78,150 Prozent. Die Holsteiner Stute präsentierte eine fehlerfreie Kür, war mit großer Harmonie und wunderschöner Anlehnung unterwegs, einzig in den Piaffen wurde hier und da eine kleine Unsicherheit sichtbar, nicht zuletzt durch die sehr nah zusammenkommende Vor- und Hinterhand.
Für Faustus unter Dorothee Schneider war es überhaupt erst der zweite Weltcup-Start, ihren ersten Weltcup-Auftritt hatte das Paar im Dezember 2018 in Salzburg. Damals mit 79,73 Prozent konnten die beiden heute noch ein Schippchen drauflegen und durchbrachen ebenfalls zum ersten Mal die 80-Prozent-Marke mit 80,650 Prozent. Aber wie auch Weihegold hatte Faustus Fehler in beiden Serienwechseln, einen in den Zweierwechseln und gleich mehrere in den Einerwechseln. Glücklicherweise hatte Schneider noch eine Jokerlinie ‚im Ärmel‘ und konnte die Einerwechsel da noch einmal fehlerfrei präsentieren. Heute strahlte der hochbeinige Hannoveraner besonders in der Galopp-Tour und in den herrlich fließenden, ausdrucksvollen Traversalen. Annabelle und Faustus hatten bereits gestern in Salzburgs Grand Prix Top-Leistungen abgeliefertn und jeweils ein neues Bestergebnis aufgestellt – definitiv zwei Pferde auf dem Weg nach oben!

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Salzburg war die zweite Etappe der Westeuropa-Liga, `s-Hertogenbosch folgt noch Mitte März und dann geht‘s zum Finale nach Göteborg. Isabell Werth ist als Titelverteidigerin gesetzt, zwei weitere Plätze sind für deutsche Reiter noch frei. Zurzeit führt Jessica von Bredow-Werndl die Westeuropa-Liga mit 57 Punkten an – nach einem Sieg in Mariakalnok (HUN) und Platz zwei in Aarhus (DEN), jeweils im Sattel von Zaire-E, und dem Sieg in Salzburg mit Dalera. Helen Langehanenberg liegt nun punktgleich mit Patrik Kittel (46 Punkte) auf Platz zwei. Langehanenberg hatte zuvor mit Damsey in Aarhus und Mariakalnok gepunktet. Für Dorothee Schneider war Salzburg der erste Weltcup-Start dieser Saison.

 

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