„Spannender Sport auf sehr hohem Niveau“, so das Mannheimer Fazit von U25-Bundestrainer Sebastian Heinze.
Zwei Pferde, vier Ritte, dreimal personal best und heute der Sieg im Piaff-Förderpreis mit 75,103 Prozent. Für Raphael Netz hätte es in Mannheim kaum bessern laufen können. „Ich habe über den Winter noch mal ganz viel Basisarbeit gemacht, beide Pferde haben noch mehr Kraft bekommen. Ich bin super happy wie das hier in Mannheim gelaufen ist und super stolz auf die Pferde.“ Mit dem zweimaligen EM-Partner Lacoste hat er sowohl in der Inter II als auch heute im U25-Grand Prix seine bisherige persönliche Bestleistung getoppt und landete heute mit ‚Costi‘ und 73,744 Prozent auf Rang fünf.
Mit dem zwölfjährigen KWPN-Hengst Elastico war er gestern noch Achter, legte heute eine ordentliche Schippe drauf und sicherte sich den Sieg mit 75,103 Prozent. „Für beide Pferde war Mannheim das erste Turnier in diesem Jahr. Ich habe in der ersten Prüfung versucht, beiden in erster Linie Sicherheit zu geben. Das hat geklappt.“ Sowohl Lacoste, in Aubenhausener Besitz, als auch Elastico, im Besitz der japanischen Dressurreiterin Akane Kuroki, stehen Netz für dieses Jahr zur Verfügung, mit beiden ist das nächste Ziel die Deutsche U25-Meisterschaft in Balve. Dickes Lob gab es in Mannheim auch von Chefrichter Thomas Kessler: „Der Junge ist sehr gut geritten!“
In super Form bestätigten sich auch heute in der zweiten Prüfung Carlos FRH und Hannah Erbe. Mit 74,256 Prozent lieferten auch diese beiden erneut eine persönliche Bestleistung ab. Und auch Hannah Erbe betonte: „Wir haben über den Winter ganz viel Basisarbeit gemacht, viele Übergänge. Das hilft!“
Die Siegerin von gestern wurde heute Dritte: Semmieke Rothenberger und die elfjährige Flanell. Etwas übereifrig noch in Phasen der Galopp-Tour, beide Serienwechsel heute fehlerhaft, aber mit sehr viel versprechender Perspektive. Um noch einmal Chefrichter Kessler zu zitieren: „Dieses Pferd ist so schön. Da hat man sich schon verliebt, wenn sie ins Viereck kommt.“
Europameisterin Ann-Kathrin Lindner und Sunfire mussten sich heute auf Platz vier einordnen (73,872 %). Das Paar wirkte nicht ganz so energisch aktiv wie man es sonst schon gesehen hat, in der Piaffe nicht ganz so sicher in der Lastaufnahme, nicht immer voll überzeugt im Zug an die Hand heran. Aber auch der Europameister hat seit Dezember kein Turnier gesehen, vielleicht muss auch er wieder Routine tanken. Seine Eleganz und Ausdruck wickelten auch in Mannheim um den Finger.
Definitiv ist das Niveau im U25-Lager deutlich höher als in den vergangenen Jahren. „Dieses Jahr könnte die Auswahl fürs Team schwieriger werden“, beschrieb Heinze sein Luxusproblem.
Die genauen Ergebnisse finden Sie HIER.
Die nächste Station des Piaff-Förderpreises steht im Rahmen der Deutschen Meisterschaft in Balve an (3.-6.Juni).
