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Normalerweise berichten wir hier bei uns, bei dressursport-deutschland.de, über deutsche Kaderreiter. Heute werfen wir einen Blick über den Tellerrand hinaus: Auf eine Reiterin, die sehr wohl weiß, wie groß die Konkurrenz in Deutschland ist, aber den Sprung in dieses ‚Haifischbecken‘ gerne wagt.

Im Gespräch mit Sandra Nuxoll…

dressursport-deutschland.de: Zwei Tage nach Deinen Mega-Erfolgen in Redefin – hast Du das alles schon verarbeitet? (Anm. d. Redaktion: Doppelspitze in Grand Prix und Special mit Bonheur de la Vie und Hanami OLD mit Wertungen bis zu 81 Prozent)
Sandra Nuxoll: Es ist schon alles noch ein bisschen unrealistisch. Durch die Erfolge im Louisdor-Preis hat man ja schon gemerkt, was in den beiden steckt, und sie haben sich in dem halben Jahr seit dem Finale weiter entwickelt. Ich habe schon gedacht, dass man mal irgendwann an die 80 Prozent kommen kann, aber dass uns das sofort glückt, damit habe ich absolut nicht gerechnet.

dressursport-deutschland.de: Eigentlich wolltest Du an diesem Wochenende international an den Start gehen, das hat der österreichische Verband verhindert. Darüber wurde bereits ausführlich in der Presse berichtet. Du hast Dich entschlossen, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen und künftig für Deutschland zu reiten. Die Konkurrenz hier ist allerdings enorm viel größer als in Österreich – Dein Entschluss steht trotzdem fest?
Sandra Nuxoll: Absolut! Ich denke gar nicht an Championate oder Konkurrenz, ich möchte reiten. Tokio war nie ein Gedanke für mich, auch nicht für Österreich, vielleicht habe ich ganz weit hinten im Hinterkopf mal an die Europameisterschaft gedacht, aber darum geht es mir jetzt nicht. Ich möchte reiten, ich stehe ja noch ganz am Anfang, aber ich möchte nicht daran gehindert werden, meinen Sport zu betreiben. Und es kommt ein ganz wichtiger Aspekt dazu: Ich bin in Österreich geboren und aufgewachsen und ich liebe dieses Land und meine Familie dort, aber sportlich war ich von Anfang an in Deutschland verwurzelt. Hier fing alles an. Meine ganze Laufbahn, die Erfolge, das ist alles ‚made in Germany‘. Auch deshalb habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen. Wenn es mir nur um Championate ginge, dann hätte ich mir sicher auch ein einfacheres Land aussuchen können (lacht).

dressursport-deutschland.de: Wie lange wird sich der Prozess hinziehen, wann wirst Du voraussichtlich das erste Mal für Deutschland starten?
Sandra Nuxoll: Ich hoffe, dass es noch diesen Sommer oder kurz nach dem Sommer so weit ist und ich meinen deutschen Pass bekomme. Ich lebe ja schon viele Jahre hier, bin hier verheiratet, dass die Voraussetzungen erfüllt sind, war mir klar. Aber ich muss auch erst mal alle Unterlagen zusammen sammeln. Ich musste zum Beispiel einen Sprachtest mit allem Drum und Dran machen – das Ergebnis habe ich schon, den habe ich bestanden (lacht). Und ich habe auch schon den politischen Einbürgerungstest in der Oldenburger Volkshochschule gemacht, auf das Ergebnis warte ich noch. Aber dann habe ich alles zusammen. Und sobald ich den deutschen Pass in der Hand habe, steht nichts mehr im Weg, dann kann ich für Deutschland auch international starten

dressursport-deutschland.de: Und bis dahin?
Sandra Nuxoll: …werde meine Pferde und ich noch ein bisschen weiter Erfahrung in etwas kleineren Rahmen auf netten nationalen Turnieren sammeln – die Prüfungen sind ja glücklicherweise dieselben, national und international.

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