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Tag 2 in München: Showtimes grandioses Comeback, TSF Dalera BB knapp unter personal best, Ferdinand BB zum zweiten Sieg und Zehn von Elf über 70 Prozent im Louisdor-Preis…

Sechs Olympiakaderreiter unter den ersten Sieben und der Sieg für TSF Dalera BB unter Jessica von Bredow-Werndl mit 81,609 Prozent und damit nur etwa fünf Hundertstelprozent unter ihrem bisherigen persönlichen Bestergebnis. Alle fünf Richter sahen das Paar an erster Stelle. Einige kleine Momente können in der Feinabstimmung noch verbessert werden und in der ersten Pirouette tauchte Dalera einmal ab, aber gerade in der Piaffe und in den Übergänge Piaffe-Passage begeisterten die beiden absolut.


Das Comeback von Showtime FRH: Nach gut 20 Monaten Turnierpause präsentierte sich der 15-Jährige rund bemuskelt und glänzend im Lack. Schon bei der ersten Lektion – Einreiten, halten, grüßen, antraben – kassierte er die erste 10. „Dieses Pferd ist einfach nur genial und er hat so toll auf mich aufgepasst“, war Dorothee Schneider von ‚Showi‘ gerührt. Das ‚aufgepasst‘ war natürlich auf ihren Schlüsselbeinbruch gemünzt. Im Training sitzt Schneider noch mit Hilfe einer eigens für sie angefertigten Neoprenweste im Sattel, während der Prüfung wurde ihr Schlüsselbein unter dem Frack mit einem Tapeverband gestützt. Vor ihrem Comeback in München waren Schneider und Showtime auf keinem anderen Platz zum Trainieren, sie habe ihn nur zu Hause in Ruhe durchgymnastiziert und außerdem sei er fit wie ein Turnschuh und fühle sich in München immer wohl. „Ich habe mich darauf verlassen, dass er mir vertraut und das war der Fall. Gänsehaut pur!“
Freimütig gestand die Reitmeisterin: „Wir hatten noch Fehler, aber ich habe diesen Ritt nur genossen. Er ist einfach ein Traum.“ Die Fehler waren tatsächlich teuer. Es ging in erster Linie um den versprungenen Wechsel nach dem starken Galopp und die fehlerhaften Einerwechseln. Nach den Einerwechseln werden von den fünf Richtern je noch elf Noten vergeben, also gesamt 55 Noten, davon stand zweimal die 7,5 auf dem Notenbogen, alle anderen lagen bei 8 und höher, fünfmal wurde noch die 10 gezückt.
„Man hat ganz selten ein solches Pferd“, betonte Schneider. „Deswegen habe ich ihn auch letztes Jahr nicht vorgestellt.“ (Das erinnert an die Taktik von Isabell Werth mit Bella Rose – Anmerkung am Rande.) „Ich habe gedacht: Wenn dieses Jahr noch mal Olympische Spiele stattfinden, dann habe ich noch mal den tollen Showi, um mich vielleicht in diese Richtung qualifizieren zu können.“
Gleich vier Joker in Richtung Olympia stehen im Stall von Isabell Werth, einer davon ist der elfjährige DSP Quantaz, den sie in München dabei hatte. Mit 76,674 Prozent wurden sie heute Dritte – nicht ohne Kopfschütteln der Reiterin nach den Fehlern in den Einerwechseln. Der Wechsel zwischen den Pirouetten war nicht ganz durchgesprungen, zu Beginn wollte Quantaz nicht ruhig stehen und im Schritt war ihm der jugendliche Übereifer noch anzusehen. Fazit: Trotz dieser Fehler, hauptsächlich durch Übereifer entstanden, fast 77 Prozent – perspektivisch ein gutes Ergebnis!
Eine gute Runde zeigten Hubertus Schmidt und Escolar. Nahezu fehlerfrei und mit dieser für Escolar typischen wunderbar ausdrucksvollen Galopp-Tour. Es gab Momente, vor allen Dingen in Piaffe und Passage, da hätte man sich von dem imposanten Hengst noch etwas mehr Eigendynamik gewünscht. Endergebnis: 75,565 Prozent.
Annabelle unter Helen Langehanenberg (Platz sechs, 73,717 %) und Daily Mirror unter Benjamin Werndl (Platz sieben, 73,652 %) komplettierten die Erfolge der Olympiakaderreiter in Münchens Vier-Sterne-Tour.

‚Ferdl’ mit Passagen „wie ein Metronom“
Das war in der Tat ein ereignisreicher Tag in München. Der zwölfjährige Ferdinand BB siegte in seinem zweiten internationalen Special mit 75,383 Prozent. Zwar hatte der Florencio-Sohn auch gestern den Grand Prix der Drei-Sterne-Tour in München unter dem Sattel von Jessica von Bredow-Werndl gewonnen, aber der Sieg heute hatte eine andere Klasse. „Ich habe ihm noch mal eine Schippe mehr Selbstvertrauen gegeben. Gestern hatte er wahrscheinlich noch Frühlingsgefühle, es war auch das erste Draußen-Turnier. Heute habe ich es geschafft, die Energie besser zu kanalisieren“, freute sich von Bredow-Werndl. „Ich hatte heute immer noch Ecken und Kanten drin und ein paar Abstimmungsfehler, aber ich glaube sehr sehr sehr an ihn!“ Die Passagen seien schon heute ein Highlight gewesen, wie ein Metronom und mit sehr viel Energie, und die Piaffen könne er noch besser als heute gezeigt. „Aber das wird auch ein Highlight, das spüre ich.“

Louisdor-Preis: Zehn von Elf über 70 Prozent
Der Louisdor-Preis in München: Es ist die zweite Station der Serie in diesem Jahr und die Besetzung ist außergewöhnlich. Zwei Burg-Pokal-Finalsieger waren dabei: Total Hope unter Isabel Freese, der auch gewann mit 75,316 Prozent, und der achtjährige Destacado, der Burg-Pokal-Sieger des vergangenen Jahres, der unter Mattias Rath heute Vierter wurde mit 74,053 Prozent. Dazwischen stellten sich Valencia As unter Fabienne Müller-Lütkemeier (Platz zwei mit 74,974 %) und Superb unter Isabell Werth (Platz drei mit 74,868 %) auf. Keine Frage – die Finalqualifikation am Sonntag dürfte ein ‚dressursportlicher Leckerbissen’ werden.

HIER gibt es alle Ergebnisse aus München

 

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