… und noch viel mehr Topsport! Der Samstag in München mit Straight Horse Ascenzione und TSF Dalera BB, drei Pferden über 80 Prozent…
Der Samstag in München ging gut los: die allererste Starterin des Tages war die achtjährige Vollschwester des dreifachen Weltmeisters Sezuan, Straight Horse Ascenzione, unter dem Sattel von Helen Langehanenberg. Die Trabtour war ein Musterbeispiel an Leichtfüßigkeit, Harmonie und wunderbarem Ausdruck, insgesamt die Prüfung aus einem Guss. In der Galopp-Tour darf die Stute noch etwas mehr reifen, sich noch etwas mehr im Bergauf präsentieren. Dreimal hatte sich die Zack-Tochter schon für die WM der jungen Dressurpferde qualifiziert und sich altersgemäß weiter entwickelt. Es wäre zu schade, wenn sie nicht unter die Finalisten des Nürnberger Burg-Pokals zählte. In Hagen musste sie sich in der Finalqualifikation noch hinter Boxennachbarin Schöne Scarlett aufstellen, in München könnte sie sich morgen ihr Finalticket sichern. München ist die vierte Station des Burg-Pokals in seinem 30. Jahr. Heute siegte die junge Dame mit 76,610 Prozent.
Der Ü-80-Special
84,702 Prozent – das war das Maß der Dinge in Münchens Grand Prix Special der Vier-Sterne-Tour. Personal Best für TSF Dalera BB und Jessica von Bredow-Werndl. Gestern musste das Paar noch einen kurzen ‚Abtaucher‘ in einer Pirouette notieren, heute spielte Dalera eine Stärke nach der anderen aus: sensationelle Piaffen, Passagen und Übergänge, herrliche Pirouetten, ausdrucksvoll, leichtfüßig, selbstverständlich, mit Gänsehaut. In den Wechseln zog sie ab und zu noch etwas das Hinterbein nach oben, leichte Verspannung im versammelten Schritt und das Angaloppieren aus der Passage in X dürfte noch ein bisschen klarer angesprungen sein. Winzigkeiten, die weitere Personal Bests nicht unmöglich machen.
Showtime FRH unter Dorothee Schneider schien noch entspannter und selbstbewusster als gestern im Grand Prix mit wunderbaren Highlights vor allen Dingen in den Passagen. In den Piaffen darf er sich noch sicherer und deutlicher präsentieren und in den Zweierwechseln leistete er sich einen Fehler: Platz zwei mit 82,468 Prozent und ein schlicht geniales Comeback.
Mit glatten 80 Prozent reihte sich heute erneut – wie im Grand Prix – der elfjährige DSP Quantaz unter Isabell Werth auf Platz drei ein. Er legte auf seine Leistung im Grand Prix noch eine ordentliche Schippe drauf. Im Grand Prix hatte er einen Fehler in den Einerwechseln und bei dem Wechsel zwischen den Pirouetten, war in der Galopptour phasenweise noch ziemlich ‚an‘. Heute machte er einen konzentrierteren, entspannteren Eindruck, spielte seine Stärken in Piaffe und Passage aus und zeigte schon eine sehr sichere Runde, der man ansah, dass sie noch nicht am Limit ausgeritten war. Und auch auf Platz vier änderte sich nichts im Vergleich zum Grand Prix: Hubertus Schmidt und Escolar zeigten eine zweite nahezu fehlerfreie Prüfung in München. Die 76,128 Prozent kann man sich noch höher vorstellen, wenn Escolar noch etwas mehr Eigendynamik in Piaffe und Passage zeigt bei gleichbleibend beeindruckender Galopptour.
Mit Noten, mit denen man sonst Prüfungen gewinnt, mussten sich andere starke deutsche Paare heute im Special auf den Plätzen sieben bis neun aufstellen: Helen Langehanenberg und Annabelle (74,319 %), Senta Kirchhoff und L’Arbuste OLD (73,745 %) und Benjamin Werndl und Daily Mirror (73,489 %).
München war neben tollen sportlichen Momenten auch ein wunderbarer Ausblick darauf, was uns bei den Deutschen Meisterschaften in Balve erwartet.
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