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Spaghetti Carbonara statt Goldfeier, 5*-Brunchen in der Turnierpause und Boston-Terrier Josy mit Bindegliedfunktion – Hannah Erbe und Alexa Westendarp sind definitiv ein besonderes Duo des Dressursports…

Beide sind im U25-Bundeskader, also eigentlich knallharte Konkurrenten, aber mit extrem viel Spaß, gegenseitigem Respekt und absolutem Teamwork.

Hannah: „Als Alexa letztes Jahr ins EM-Team nachgerutscht ist, bin ich ausgerastet!“
Alexa: „Ich habe Hannah auch sofort angerufen, als ich die Nachricht bekommen habe.“
Hannah: „Wirklich, ich habe mich so gefreut! Und im Nachhinein denke ich: Bisher waren alle Europameisterschaften hauptsächlich einfach Spaß, es lief ja auch immer alles super, aber die U25-Euro war für mich schon eine andere Herausforderung und ich weiß nicht, wie ich das ohne Alexa geschafft hätte.“
Alexa: „Seit der Euro 2020 haben wir auch den Spitznamen ‚Die wilden Hühner!‘“

Die wilden Hühner machen am Telefon ihrem Namen alle Ehre: Am liebsten reden beide auf einmal, lachen und ‚gackern‘ zwischendurch, eine fängt einen Satz an, die andere ergänzt ihn und man kann selten sagen, wer nun was gesagt hat.

Hannah: „Kennengelernt haben wir uns bei dem Sichtungsweg zur Euro 2016 in Oliva. Wir haben uns gleich gut verstanden.“
Alexa: „Und wir haben uns sofort verabredet: Wenn es für uns beide mit der Euro klappt, wollen wir auf jeden Fall zusammen in ein Zimmer.“
Hannah: „Bei der Euro haben wir etwas zusammen erlebt, woran ich immer wieder gerne denke. Nach der Einzelwertung sind alle ins Hotel gefahren, um zu feiern. Ich hatte Gold gewonnen, aber bei Alexa ist es nicht so gut gelaufen, ihr war nicht so nach feiern zumute. Also habe ich vorgeschlagen, dass wir in den Supermarkt fahren, einkaufen und in unserem Appartement zusammen etwas kochen.“
Alexa: „Spaghetti Carbonara haben wir gekocht, nur wir zwei, und hatten riesigen Spaß dabei. Das war sehr schön.“
Hannah: „Und danach ging es Alexa schon besser :-)“

Auf den Turnieren sieht man die beiden selten allein, meistens sind sie zu dritt unterwegs…

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Josy – das 'Bindeglied'

Alexa: „Josy, the one and only, ist eigentlich Hannahs Hund, aber auf den Turnieren ist sie immer bei mir.“
Hannah: „Ja, das stimmt. Josy ist dann auch lieber bei Alexa, sie ist wie ein Bindeglied. Aber Alexa kümmert sich nicht nur um Josy, wenn wir uns auf den Turnieren treffen. Sie hilft mir beim Ausladen, zieht den Lkw mit aus dem Schlamm, wenn es sein muss, und ist immer da, wenn ich sie brauche. Auf den Turnieren in Mannheim und Balve war ich allein mit Carlos unterwegs, gerade dann ist es ein so gutes Gefühl zu wissen: ‚Alexa ist da.‘“
Alexa: „Es ist auch immer viel lustiger, wenn Hannah mit auf dem Turnier ist. Und ich bekomme immer eine ehrliche Meinung von ihr, auf die ich mich verlassen kann.“
Hannah: „Die bekomme ich von Alexa auch – und von ihren Eltern.“ (lacht)
Alexa: „Wir unterstützen uns gegenseitig, wir freuen uns für den anderen, wenn es gut läuft, und wir leiden auch mit, wenn es mal nicht so klappt.“
Hannah: „Überhaupt können wir uns beide gut für andere freuen.“

Zwei, die sich gegenseitig nicht nur respektieren, sie sind stolz aufeinander!

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Hannah: „Ich sage das Alexa ziemlich oft: Ich habe enormen Respekt davor, mit wie vielen verschiedenen Pferden sie erfolgreich ist. Sie hatte schon drei Pferde im Bundeskader.“
Alexa: „Und ich bin super stolz, was Hannah im vergangenen Jahr mit Carlos alles erreicht hat. Wir sind beide mit unseren Pferden aus der Junioren-Tour jetzt im U25-Bundeskader.“
Hannah: „Wir telefonieren auch unter der Woche sehr häufig. Wenn ich ein Problem im Training hatte, kann ich Alexa um Rat fragen. Aber wir reden auch nicht nur über die Pferde und das Training. Über alles, was uns gerade beschäftigt.“

Sportliche Ziele formulieren beide ähnlich, berufliche sind eher unterschiedlich…

Alexa: „Ich möchte mich immer weiter verbessern, meine Leistungen steigern, schöner sitzen und noch bessere Prüfungen reiten.“
Hannah: „Mein Ziel ist auch ganz klar: Besser werden! Ich sage nicht so gerne, dass ich gerne wieder Euro reiten würde, oder so. Ich bin erst mal sehr happy, wie die Saison bisher gelaufen ist.“
Alexa: „Aber ob ich die Pferde tatsächlich zum Beruf machen möchte, weiß ich noch nicht. Ich werde oft gefragt, ob ich mal den Betrieb meiner Eltern übernehmen möchte, aber ich finde das so schwer, das jetzt schon zu entscheiden. Ich möchte erst mal meine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau fertig machen und dann sehen wir weiter.“
Hannah: „Ich schreibe zurzeit meine Bachelorarbeit (Anm. d. Red. Immobilienmanagement) und dann möchte ich Medizin studieren. Darauf freue ich mich total, da möchte ich richtig Gas geben.“

180 Kilometer sind es von Wallenhorst, Alexas Wohnort, nach Krefeld, wo Hannah wohnt. Für echte ‚wilde Hühner‘ kein Problem…

Alexa: „In der Zeit, in der es so wenig Turniere gab, haben wir fast jeden Sonntag zusammen gebruncht. Meistens bin ich die 1,5 Stunden nach Krefeld gefahren und dann haben wir oft auch mit Hannahs Familie gemeinsam gebruncht.“
Hannah: „Auf die Frage, ob es auch das und das zum Brunch gab, können wir auf jeden Fall mit ‚ja‘ antworten (beide lachen). Es gab einfach alles.“

Nicht selten gilt der Dressursport als typischer Einzelkämpfer-Sport – Hannah und Alexa sind ein wunderbares Beispiel, dass auch ganz besondere Freundschaften entstehen können. Gemeinsam durch dick und dünn, die wilden Hühner!

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Zusammen freuen ist noch besser als allein!

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