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Tokios Golddamen

Von Bredow-Werndl, Werth und die deutsche Dressur-Equipe nominiert – Aufruf an alle Sport-Journalisten


Die Agentur Internationale Sportkorrespondenz (ISK) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) bitten alle Sportjournalist*innen sowie Mitglieder im VDS zur 75. Wahl „Sportler des Jahres“. Unter den nominierten Kandidat*innen sind auch Vertreterinnen des Dressursports: Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth. Außerdem ist die deutsche Dressur-Equipe als Mannschaft nominiert. Die Wahl erfolgt via Internet, die Stimmabgabe ist bis zum 5. Dezember möglich. Die Auszeichnungen finden am 19. Dezember im Rahmen der Gala „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden statt. Das ZDF überträgt am gleichen Abend.


Jessica von Bredow-Werndl – die totale Krönung 2021 nach einem langen Weg…
Jessica von Bredow-Werndl gelang mit TSF Dalera BB in diesem Jahr der ganz große Coup: Gemeinsam gewannen sie in ihrer Sportart alle Einzel-Medaillen, die es bei nationalen und internationalen Championaten im Dressurreiten zu holen gab. Angefangen mit Doppel-Gold bei den Deutschen Meisterschaften im Juni, krönten sie die Saison frühzeitig mit Einzel- und Team-Gold bei den Olympischen Spielen in Tokio. Im September gab es obendrauf noch dreifach Gold bei den Europameisterschaften. Es war das bisher erfolgreichste Jahr ihrer sportlichen Karriere, doch es war ein langer Weg bis dorthin. 2014 gelang Jessica von Bredow-Werndl mit dem Hengst Unee BB der Sprung in den deutschen Championatskader. Mit ihm gewann sie zwei Bronzemedaillen bei den Deutschen Meisterschaften und einmal Team-Bronze bei den Europameisterschaften. Mit Medaillen kannte sich die 35-Jährige aber auch zuvor schon aus: Bis 2006 sammelte sie sechs Gold- und zwei Silbermedaillen bei Nachwuchseuropameisterschaften sowie drei Titel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. Mit TSF Dalera BB zog 2015 ein besonders talentiertes Pferd in ihren Stall ein. Innerhalb kurzer Zeit brachte sie die Stute auf Spitzenniveau. Bei den DM 2018 wurden die beiden Dritte und anschließend für die Weltreiterspiele in Tryon/USA nominiert, wo sie mit der deutschen Equipe die Goldmedaille gewannen. 2019 ging es erfolgreich weiter: Bronze und Silber bei der DM sowie Mannschaftsgold und Einzelbronze in der Kür bei der EM. Im ersten Corona-Jahr 2020 gewann sie ihren ersten DM-Titel, und auch 2021 führte bei der DM kein Weg an den beiden vorbei. Die Nominierung für die Olympischen Spiele war ihnen sicher. In Tokio bildete von Bredow-Werndl ein Team mit Dorothee Schneider und Isabell Werth, bei der sie und ihr Bruder Benjamin Werndl in früheren Jahren fünf Jahre lang trainiert hatten. Die Geschwister betreiben heute gemeinsam das Dressurausbildungszentrum Aubenhausen nahe Rosenheim und bilden sowohl talentierte Pferde als auch Reiter bis zur Grand-Prix-Reife aus. Gemeinsam haben sie auch das Programm „Dressurfit“ erstellt, denn eine der großen Leidenschaften und wohl auch eines der Erfolgsgeheimnisse von Jessica von Bredow-Werndl ist das regelmäßige Praktizieren von Yoga. Ihr Motto: Sei so fit wie du es von deinem Pferd erwartest. Seit 2013 ist sie mit dem früheren Vielseitigkeitsreiter Max von Bredow verheiratet, die beiden haben einen gemeinsamen Sohn, Moritz.

Isabell Werth – Pferdefrau durch und durch, erfolgreich wie niemand anders…
Historisch – dieses Wort beschreibt auch die Leistung von Isabell Werth. Sie ist die erfolgreichste Dressurreiterin und eine der erfolgreichsten Olympia-Sportlerinnen aller Zeiten. Bei den Spielen in Tokio erntete sie ihre Olympia-Medaillen Nummer elf und zwölf. Mit Bella Rose gewann die 52-Jährige Team-Gold und Einzel-Silber. Es war die sechste Olympia-Teilnahme ihrer Karriere. 1989 ging Isabell Werth zum ersten Mal bei einem Seniorenchampionat an den Start und gewann Mannschaftsgold. Das war der Beginn einer unglaublichen Karriere. Als sie 17 Jahre alt war entdeckte Dressurausbilder Dr. Uwe Schulten-Baumer das Talent aus der niederrheinischen Nachbarschaft. Mit seiner Unterstützung etablierte sich Werth in Windeseile an der Weltspitze. Dem ersten olympischen Gold 1992 in Barcelona folgten Team- und Einzelmedaillen, die kaum mehr zählbar sind. Bewundert wird die Juristin nicht nur für ihre mentale Stärke und ihren Kampfgeist, sondern auch für ihre Fähigkeit, Pferde ganz unterschiedlichen Typs, Körperbaus und Charakters gleichermaßen optimal zu fördern und in den großen Sport zu bringen. Die besten Beispiele dafür sind ihre aktuellen Championatspferde Weihegold OLD, Emilio und Bella Rose, die alle kaum unterschiedlicher sein könnten. Isabell Werth bildet ihre Pferde seit 2004 in ihrem eigenen Ausbildungsstall in ihrer Heimat Rheinberg aus. Stets unterstützt wird sie von Mäzenin Madeleine Winter-Schulze, die auch Besitzerin der Fuchsstute Bella Rose ist, Werths Herzenspferd, mit der sie für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert wurde. Mit Bella Rose hatte Werth 2014 bereits Mannschaftsgold bei den Weltreiterspielen 2014 gewonnen. Im Juni 2018 meldete sich Bella Rose dann nach fast vierjähriger, verletzungsbedingter Turnierpause erfolgreich zurück. Mit ihr bei den Weltreiterspielen 2018 in Tryon an den Start gehen zu können – für Isabell Werth ging damit ein Traum in Erfüllung, der mit Doppel-Gold gekrönt wurde. 2019 verteidigte Werth mit Bella Rose in Rotterdam ihre drei EM-Titel, die sie 2017 mit der Oldenburger Stute Weihegold OLD gewonnen hatte. Neben allem sportlichen Erfolg engagiert sich Werth auch sozial. So ist sie zum Beispiel Botschafterin der Christoffel-Blindenmission. Außerdem unterstützt sie die Aktion der Welthungerhilfe „Reiten gegen den Hunger“. Mit ihrem Lebensgefährten, dem früheren Karstadt-Manager Wolfgang Urban hat Isabell Werth einen Sohn, Frederik.

Die Mannschaft – und das 25. Olympiagold!
Neben den drei Sportlerinnen ist die deutsche Dressur-Equipe in der Kategorie „Mannschaft des Jahres“. In der Besetzung Jessica von Bredow-Werndl, Dorothee Schneider und Isabell Werth, trainiert von Monica Theodorescu und Jonny Hilberath, gewann das Team Olympia-Gold in Tokio. Gemeinsam mit Helen Langehanenberg folgte wenige Wochen später auch der Gewinn des Mannschaftstitels bei den Europameisterschaften. Es war die sage und schreibe 25. Mannschaftsgoldmedaille für Deutschland bei einem kontinentalen Championat.

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