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Gedanken zu ihrer CHIO-Dressurteam-Premiere von Reitmeisterin Ingrid Klimke

Zwei Gedanken huschten Ingrid Klimke sofort durch den Kopf, als sie in Balve ihre Nominierung für das Aachen-Team der Dressurreiter erhielt: „Ich habe sofort gedacht, dass das die größte Chance ist zu zeigen, wie Franziskus sich weiterentwickelt hat. Und dann noch vor der Aachen-Kulisse!“, betont Ingrid Klimke. „Und der zweite Gedanke war: Schade, dass Papa das nicht mehr erleben kann. Er hätte sich sehr gefreut.“
Ingrid Klimke wird das erste Mal im Team von Aachen sein – in der Dressur jedenfalls. In der Vielseitigkeit gehört sie längst zu den Stammgästen der deutschen Top-Equipe. Spontan hatte sie bei der Nominierung geschmunzelt: „Papa war bei seinem ersten Mal in Aachens Dressurteam allerdings etwas jünger als ich heute.“ Achtmal hat Dr. Reiner Klimke den Großen Dressurpreis von Aachen gewonnen, das erste Mal 1966 – da war Tochter Ingrid noch nicht mal auf der Welt.
„Ich mache mir gar keinen Stress oder Druck. Ich freue mich einfach darauf!“, strahlt die Reitmeisterin. „Ich bin auch ohne Erwartungen nach Balve gefahren und dass es dann so gut war, hat mich einfach nur gefreut. Und die Aachen-Nominierung gab es on top!“
Es sei ein langer Weg gewesen mit Franziskus, erklärt Klimke. „Er ist in erster Linie Deckhengst und dann erst Sportpferd. Das ist eine doppelte Herausforderung und nicht viele Hengste kommen damit klar.“ Für sie sei die größte Herausforderung mit Franziskus häufig gewesen… „dass er meine halben Paraden interessanter findet als die Umgebung“, erklärt sie und lacht. „Er ist ein richtiger Hengst, durch und durch. Er kommt an, sagt ‚Hier bin ich‘ und macht sich groß. Bei seiner Größe und Statur war es nicht immer ganz einfach, ihn zu zähmen. Meistens hatte ich höchstens ein Ohr von ihm bei mir, aber inzwischen hört er mir wirklich ganz zu, ist ganz bei mir und dann so fein zu reiten.“
Im Grunde werde es jetzt noch spannender, auch im Training, so Klimke. „Jetzt geht es um den absoluten Feinschliff. Darum, an den ganz feinen kleinen Stellschrauben zu drehen. Das ist richtig spannend.“ Über viele Jahre hat sie Dressurausbilder Johannes Augustin auf ihrem Weg mit dem Hengst der Station Holkenbrink begleitet, in letzter Zeit haben sich auch Monica Theodorescu und besonders Jonny Hilberath mit Franziskus beschäftigt. „Das ist eine tolle Chance. Ich habe noch einmal neue Ideen, neue Anregungen bekommen. Das ist super interessant und macht riesig Spaß.“
Franziskus kennt das Stadion in Aachen bereits. „Ich bin sicher, dass er das wiedererkennt und sich nicht davon beeindrucken lässt“, sagt Klimke. „Und ich hoffe, dass wir an unsere Leistungen von Balve in Aachen anknüpfen können.“ Ingrid Klimke bringt noch drei weitere Pferde mit nach Aachen: einerseits den neunjährigen Freudentänzer fürs Viereck, ein Sohn von Franziskus und ein Enkel von Damon Hill, den Klimke ebenfalls bis zur Grand Prix-Reife ausgebildet hatte. Andererseits die zehnjährige Equistros Siena Just Do It, mit der sie die Teilnahme bei den Weltmeisterschaften der Vielseitigkeitsreiter anstrebt, und dann noch die 13-jährige Holsteiner Stute Weiße Düne, genannt Bienchen, mit der sie in Aachens Parcours an den Start gehen wird. „Alle Vier sind toll trainiert und super in Schuss und mein großer Wunsch ist, dass sie das Beste zeigen können, was in ihnen steckt.“

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