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Das WM-Finale der Siebenjährigen war ein Hochkaräter! Silber und Bronze nach Deutschland.

Negro-Sohn Kjento hat unter Weltmeisterin Charlotte Fry souverän seinen Titel verteidigt. „Wir genießen!“, strahlte ‚Lottie‘ Fry. „Kjento hat einen unglaublichen Charakter. Das einzige, was wirklich wichtig für ihn ist, ist Futter. Sonst ist er total entspannt, auch bei den Siegerehrungen. Aber sobald man die Zügel aufnimmt, ist er da. Er ist einfach das perfekte Pferd.“ Es gab in der gesamten Prüfung eine 10 und die bekam Kjento für seinen sensationellen Trab.

Auf dem Silber- und Bronzeplatz drängelten sich zwei Hengste ganz nah beieinander: der Oldenburger Destello und der Rheinländer Escamillo, Vizeweltmeister des vergangenen Jahres. Am Ende hatte Destello knapp die Nase vorn, weil er heute die technisch sauberere Prüfung gezeigt hat – obwohl er beim WM-Finale überhaupt erst in seiner insgesamt dritten S-Dressur am Start war. Reiterin Beatrice Hoffrogge schwärmt: „Ich weiß, er ist eins der besten Pferde, die ich je hatte. Ich hatte heute ein super Gefühl. Er hat so wenig Erfahrung und dann noch in dieser Kulisse – für mich ist er heute der Sieger.“ Erst sehr kurzfristig hatte sich Hoffrogge zusammen mit Trainer Sebastian Heinze entschieden, überhaupt die WM in Angriff zu nehmen. „Ich habe ihn nach der Decksaison nur ein Turnier Ende August in Elmlohe geritten, seine erste S-Dressur, und das hat so gut funktioniert, dass Seb gesagt hat: Lass es uns probieren.“ Eine gute Idee! Und wie sieht der weitere Plan aus? „Genauso langsam weitermachen wie bisher, nächstes Jahr eventuell Nürnberger Pokal.“ Wie das geht, weiß Beatrice Hoffrogge sehr gut, 2013 hat sie mit Weihegold OLD das Burg-Pokal-Finale gewonnen.

In der Qualifikation war er Zweiter, heute wurde es Bronze für Escamillo unter dem Stallreiter von Helen Langehanenberg, Manuel Dominguez Bernal: „Ich bin super happy mit dem Bronzeplatz. Heute war er etwa ‚heiß‘, aber er gibt mir immer ein unglaubliches Gefühl.“ Langehanenberg selbst strahlt über das ganze Gesicht, wenn sie von diesem Ausnahmehengst spricht. Langehanenbergs WM-Zitat: „Für mich ist Escamillo ein Pferd vom anderen Stern. Ihm fällt nichts schwer, er hat alle Lektionen in unheimlich kurzer Zeit ganz spielerisch gelernt und kann das eigentlich auch hervorragend ohne Fehler – sogar ohne sich anzustrengen (schmunzelt). Aber, ich glaube, er hatte sich auf dem Abreiteplatz in eine Stute verliebt und die schwirrte wohl noch ein bisschen durch seinen Kopf.“ Er habe heute zwischendurch etwas die Konzentration verloren. „Das war wirklich schade, weil er so eine Leichtigkeit, einen Ausdruck und so eine Aura hat, die seinesgleichen sucht. Nichtsdestotrotz hat er gezeigt, was in ihm steckt. Das konnte man sehen. Er ist sieben, es geht gerade erst los!“

Peter Storr von der Richtergruppe erklärte nach dem Finale: „Von den ersten Drei hätte jeder gewinnen können – es war heute eine Frage der Fehler.“ Naja, es wäre schon sehr schwer gewesen, Kjento von dem Titel-Thron zu verdrängen, aber zwischen Silber und Bronze lag tatsächlich nur ein Hauch und die Qualität des gesamten Starterfeldes war auch nach den Plätzen eins bis drei absolut überzeugend.

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