U25-Kaderreiterin Alina Schrader hat am vergangenen Wochenende gleich zweimal mit einem Personal Best und zwei Siegen in Aachen aufgetrumpft.
„Wann hat man schon mal die Chance, im Deutsche Bank-Stadion in Aachen einzureiten?“ Das war der erste Gedanke von Alina Schrader als U25-Bundestrainer Sebastian Heinze sie fragte, ob sie in Aachen beim Festival 4 Dressage an den Start gehen wolle. Also reiste die 14-jährige Paola am vergangenen Wochenende mit Alina nach Aachen. Während Kaderreiter Matthias Alexander Rath und Destacado die Special-Tour mit zwei Siegen beherrschten, dominierten Schrader und Paola die U25-Tour.
Über den Winter hatten Alina und ihre Deutsche Meisterin Paola im Training mit ‚Seb‘ Heinze noch an Feinheiten gefeilt: die Piaff-Passage-Übergänge weiter verbessert und die Pirouette auf einem noch kleineren ‚Teller‘ angelegt. Vor vier Wochen ist das Paar in Ankum ins Jahr gestartet und hatte gleich über 70 Prozent im Grand Prix, dann kam Aachen: Sieg im U25-Grand Prix mit dem Personal Best von 72,179 Prozent, Sieg in der Kür mit dem Personal Best von 75,750 Prozent. „Den Grand Prix sind wir noch auf einem der Vorbereitungsplätze geritten, aber die Siegerehrung dafür und die Kür waren direkt im Stadion – das war schon sehr cool“, betonte die Doppelsiegerin. „Und Paola war ja zuvor noch nie in dem Stadion, aber sie hat ihr Herz in die Hand genommen und das super gemacht.“
Spaziergang im Partnerlook durchs Aachener Stadion: Paola und Alina.
Paola und Alina sind in diesem Jahr zum dritten Mal im Piaff-Förderpreis dabei. Ein Paar, an dem sehr deutlich wird, wie diese Serie auf dem Weg nach oben hilft. „Paola hat sich wirklich durch den Piaff-Förderpreis verändert. Als sie vor zwei Jahren das erste Mal in Mannheim auf dem großen Platz war, war sie komplett überfordert.“ Aber dann habe sie auf den anderen Förderpreis-Turnieren weitere große Plätze mit Atmosphäre erlebt. „Letztes Jahr waren der Platz und die Weite in Mannheim schon gar kein Problem mehr für sie. Sie hat definitiv durch die Serie an Selbstvertrauen gewonnen, ist selbstbewusster geworden.“ Durch diese Erfahrung habe sie sich auch das vergangene Wochenende in Aachen so souverän präsentiert, ist sich Alina sicher. „Sonst war sie am ersten Turniertag eher noch zurückhaltend, aber in Aachen war sie direkt voll motiviert, da hatten wir ein paar Fehler, weil sie eher zu viel Energie hatte. Das war sonst anders. Das hat sie aus dem vergangenen Jahr entwickelt.“
Alina reitet zur Zeit sechs Pferde am Tag, drei eigene und drei Berittpferde, allesamt zwischen sechs und neun und natürlich die 14-jährige Paola. Der achtjährige Flavio, mit dem sie im vergangenen Jahr das Deutsche Dressur-Derby in Hamburg gewonnen hat, ist auch schon auf dem Weg in den Drei-Sterne-Bereich, vielleicht peilt sie Ende der Saison sogar einen Start im Louisdor-Preis mit ihm an.
Es ist offensichtlich: Die Deutsche U25-Meisterin startet voll motiviert, in top Verfassung und gut beritten in ihre letzte U25-Saison.