Es ist schon fast Tradition: Im Februar macht sich das ‚Team Aubi‘ rund um die Geschwister Werndl alljährlich auf zum Dressurturnier nach Stadl Paura. In diesem Jahr: mit 17 Pferden und sechs Reitern.

Mit sehr vielen Schleifen und guten Erfahrungen kehren sie nach Aubenhausen zurück, einige davon seien hier erklärt….

Chefin und Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl feierte in Stadl Paura gleich zwei Drei-Sterne-Premieren: mit dem achtjährigen Dänen Got It BB und der neunjährigen For Romance-Tochter Forsazza de Malleret. Die Inter A stand am Samstag auf dem Programm, die Inter II am Sonntag. In beiden Prüfungen belegte sie mit ihren Drei-Sterne-Neulingen die Plätze zwei und drei, jeweils hinter ihrem Bruder Benjamin, der beide Prüfungen mit Discover gewann.
Vor allen Dingen mit Blick auf die Inter II resümierte Jessica: „In den wichtigsten Grand Prix-Lektionen hatten beide Pferde echte Highlights, aber in den Lektionen auf A-Niveau hatten ich mit beiden sehr teure Fehler“, gestand sie und schmunzelte. „Der Übergang vom Galopp zum Trab ist mir mit beiden nicht geglückt, in der Trabverstärkung hatte ich ein Angaloppieren und im starken Galopp ein fröhliches Buckeln. Aber das sind alles Dinge, die man schnell abstellen kann. In den wichtigen Momenten hat es sich mit beiden nach großem Grand Prix-Sport angefühlt.“ Die Erklärung liegt auf der Hand: Beiden Pferden fehlt Routine aus den vergangenen drei Jahren. Erst war Corona, dann war das Tokio-Jahr, in dem sich Jessica erstens auf die Olympischen Spiele konzentriert und zweitens auch lange von Zuhause weg war, und im vergangenen Jahr war sie schwanger. „Die beiden sind in den letzten drei Jahren höchsten zwei Turniere pro Jahr gegangen, das holt man nicht an einem Wochenende nach“, erklärt sie. Routine fehlt, aber trotzdem hat sich die Olympiasiegerin getraut, schon beim Drei-Sterne-Premieren-Wochenende die Inter II ohne ‚Taktstöckchen‘, also ohne Gerte zu reiten. „Und das hat super geklappt. Das war für beide gar kein Problem.“ Für die kommende Saison hat sie mit den beiden den Louisdor-Preis im Visier.
Die Ergebnisse von Jessica im Überblick: Got IT BB mit 74,211 Prozent Zweiter in der Inter A, mit 70,921 Prozent Zweiter in der Inter II; Forsazza de Malleret mit 70,789 Prozent Dritter in der Inter A, mit glatten 70 Prozent Dritter in der Inter II.

Jessica von Bredow-Werndl: Sehr zufrieden mit Got It BB in Stadl Paura  (©eqwo.net/Petra Kerschbaum)

‚Aubi-Chef‘ und Olympiakaderreiter Benjamin Werndl hat das Wochenende in einen ‚Siegesrausch’ umgewandelt: Sieg mit dem neunjährigen Don Frederic-Sohn Discover in der Inter A und Inter II mit 76,535 und 77,412 Prozent. Und auch für dieses Pferd war Stadl Paura die Drei-Sterne-Premiere – ein Volltreffer!
Weiter ging es mit dem achtjährigen Dreiviertel-Bruder von TSF Dalera BB, Dallenio. Dallenio wurde aus derselben Mutter wie die Olympiasiegerin gezogen, hat aber Easy Game als Großvater und nicht als direkten Vater, Vater von Dallenio ist Easy Game-Sohn Millennium. In beiden Dressurpferdeprüfung Kl. S für junge Pferde siegten Benjamin Werndl und Dallenio, einmal mit 76,578 Prozent und einmal mit 77,375 Prozent. Zugegeben: Hier ist es die Wertung, die zählt, nicht der Sieg, weil sie das einzige Paar in der Prüfung am Sonntag waren. Die höchste Note gab es für die beiden im Trab mit einer glatten 9,0. Die Siegesserie wurde komplettiert durch Dionysos de Massa. Mit dem in Frankreich gezogenen Neunjährigen dominierte er beide M-Dressuren.

Benjamin Werndl: Zwei top Ergebnisse bei der Drei-Sterne-Premiere mit Discover in Stadl Paura  (©eqwo.net/Petra Kerschbaum)

U25-Europameister und Aubenhausen-Bereiter Raphael Netz hat seinem Chef ‚nachgeeifert‘ und den ‚Maximal-Erfolg‘ aus Stadl Paura mit nach Hause genommen: Drei Start, zwei Siege und einmal – hinter sich selbst – Platz zwei. Im St. Georg hat er sich mit dem neunjährigen Dante-Weltino-Sohn Dieudonné Platz eins (72,325 %) und mit dem achtjährigen Diamond Hit-Sohn Dwayne Platz zwei gesichert (71,667 %). Bereits einen Tag zuvor hatte sich Dwayne in einer S-Dressur die goldene Schleife anstecken lassen (70,602 %).

Zaire-E mit Selina Söder siegten außerdem im U25-Grand Prix mit 71,512 Prozent und Bereiter Adrian Muñoz nahm noch den Sieg in der Dressurpferde-M auf Feeyola mit zurück nach Aubenhausen.

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