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Zum zehnten Mal haben Jessica von Bredow-Werndl die 90 Prozent geknackt und sich damit ihren ersten Sieg im Großen Dressurpreis von Aachen gesichert.

 

90,820 Prozent war das Endergebnis für die Doppel-Olympiasieger Jessica von Bredow-Werndl und Dalera. Das kleine Zucken im rechten Hinterbein bei der Grußaufstellung scheint sich zu einem Markenzeichen von Dalera zu entwickeln, aber dieser Moment wird während der Prüfung von Highlights weit überstrahlt. Mit den Piaffen zum Glöckchensound in der Kür beispielsweise, mit Übergängen vom Feinsten, mit Pirouetten auf dem Unterteller und immer wieder mit dieser super vertrauensvollen und feinsten Kommunikation – wow. Die Olympiasieger haben zwar keine neue Bestleistung in Aachen aufgestellt, aber sie haben zum zehnten Mal die 90-Prozentmarke überschritten – noch mal wow!

Es war ein riesengroßes Ziel für Jessica von Bredow-Werndl, einen Platz auf der Siegertafel von Aachen zu buchen: Ziel erreicht! Der Moment danach fühlt sich an wie… "eine Mischung aus purer Freude und Erleichterung – das trifft es am besten." Gestern habe sie diese Fehler im Special gehabt, deshalb die große Erleichterung. "Man kann sich auch nicht vornehmen, keine Fehler zu machen. Man kann nur sicherstellen, dass man alles bei sich hat, was man da drinnen braucht und heute hatte ich alles bei mir. Dalera hat mir supergut zugehört – es war einfach fantastisch. Diese Stute lässt ihr Herz für mich da drinnen, es war extrem emotional."

 Bei aller Euphorie: die Konkuttenz sitzt hauchend im Nacken. Nanna Skodborg Merrald, diue mit Zepter eine neue persönliche Bestleistung mit 88,739 Prozent aufgestellt. Ein sehr kompletter Ritt, mit Höhen und ohne Tiefen. Die 29-jährige Dänin schafft es immer mehr, diesen großen kräftigen Fuchs vor sich und in guter Selbsthaltung zu bringen. Heute wurde es Platz zwei, gefolgt auf Platz drei von Charlotte Dujardin auf WM-Partner Imhotep. Der Zehnjährige ist ein ähnlich komplettes Pferd wie Zepter und wird von Dujardin geradezu perfekt 'gesteuert'. In seinen jungen Jahren trägt er sich noch nicht in jedem Moment mit absoluter Selbstverständlichkeit in kompletter Selbsthaltung. Ziemlich sicher: Das kommt auch noch. Heute wurden es 88,415 Prozent. Übrigens: Charlotte Dujardin war die einzige im heutigen Starterfeld, die – neben Multisiegerin Isabell Werth – schon auf Aachens Siegertafle steht. 2014 hat sie sich dort mit Valergo eingetragen.

Apropos Isabell Werth – 14 Mal hat sie schon den Großen Dressurpreis von Aachen gewonnen, allein achtmal mit Gigolo. 2021 stand sie das letzte Mal ganz vorne, schon da im Sattel von Quantaz, den sie auch in diesem Jahr ritt. Viel entspannter und sicherer als noch bei der DM in Balve präsentierte sich ihr WM-Partner vom vergangenen Jahr. Die 'Rechnung' von Cheftrainerin Monica Theodorescu ist in Aachen voll aufgegangen (s. Interview bei dressursport-deutschland vom 1.7. HIER). Heute lief Quantaz wie am Schnürchen durch seine Kür bis zu den Einerwechseln als er sich plötzlich einen imponierenden Satz nach vorne gönnte. Es dauerte eine Zehntelsekunde bis Werth ihn wieder voll bei sich hatte und die Einer zu Ende ritt. Da fragt man sich schon: Wie macht sie das nur? (4,840 Prozent und Platz fünf wurde es für die Beiden.

Direkt hinter Werth folgte Frederic Wandres auf Bluetooth mit 84,48 Prozent – personal best für dieses Paar! Die große Überschrift für ihre Kür: 'Gleichmaß, Harmonie und gegenseitiger Respekt'. Warum Respekt? Wandres begleitete Bluetooth auf bestmögliche Weise durch die Kür. Es gab Momente, in denen man sich etwas mehr Energie, etwas mehr Lastaufnahme oder noch deutlicheres Abfußen gewünscht hätte, aber nach einer Woche Aachen ist vielleicht der Energiespeicher auch nicht mehr komplett gefüllt gewesen. Wandres hat mit Maximalgefühl das rausgeritten, was harmonisch und problemlos von Bluetooth angeboten wurde. Sehr gut!

 

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